Die Grubenwehr übte an unserem Förderturm

Wie schön wenn man als ehemaliger Mitarbeiter aus dem Unruhestand die Verbindung zu seinem ehemaligem Arbeitgeber nicht abbrechen lässt. So bat der Förderverein in einem Schreiben die RAG um Kopien von Grubenplänen unserer ehemaligen Schachtanlage. Damit möchten wir den  Besuchern, neben der Präsentation gespendeter Anschauungsstücke aus der Zeit des aktiven Bergbaus in Bönen, einen Einblick in das weitläufige Streckensystem der Schachtanlage vermitteln.

Andreas Koschare, ein aktiver Bergvermessungsingenieur, setzte sich mit uns in Verbindung und versprach das Archiv des Konzerns auf brauchbare, alte Grubenrisse zu durchsuchen.

Im Gespräch mit ihm stellte sich heraus, dass er auch im Höhenrettungsteam der Grubenwehr Mitglied ist und diese Gruppe in regelmäßigen Abständen ihre Einsatzbereitschaft nachweisen muß.

Was lag da näher als den aktiven Kollegen unseren Förderturm für die nächste Übung anzubieten. Das Angebot wurde angenommen und als Dankeschön tauschten die Kollegen in luftiger Höhe ein defektes Element des "Yellow Marker" aus.

Der Marker wird aus 2m langen, aneinander geschraubten Elementen gebildet. Diese bestehen aus einem Kunststoffträger mit einer gelben Kappe. Unter der Kappe sind Leuchtdioden angebracht mit denen das gelbe Lichtband erzeugt wird. Insgesamt besteht es aus 24 Elemente die, durch einen Kurzschluß in einem Element, seit dem letzten Herbst dunkel blieben.

Dieses lag, unerreichbar für den Förderverein, etwa in der Mitte des Lichtbandes. Nach dem Austausch erstrahlt das Kunstwerk von Mischa Kuball abends wieder mit allen Elementen und zeigt bei Dunkelheit: In Bönen steht der Ostpol des Reviers.

 Einsatzwagen der Grubenwehr

Auch wärend der Übung bei uns bestand für die Gruppe Alarmbereitschaft

 

Fertigmachen zur Seilfahrt

Ein Elektrohauer, im etwas ungewöhnlichen „Korb“,  übernimmt das neue Lichtelement zum Einbau in etwa 30 m Höhe.

 

Der Einbauort an der südwestlichen Kante des Bönener Wahrzeichen. Man erkennt die einzelnen, vertikal angebrachten Elemente.

Hier ist der „Gegenort“ hoch oben auf dem Dach des Förderturmes. Durch mehrere Seile gesichert und mit Hilfe eines Flaschenzuges wurde der „fahrende Kollege“ auf die richtige „Sohle“ gebracht. :-)

Im Bild zu sehen ist ebenfalls die Fahne des Fördervereins und der IGBCE. Sie hängt auf halbmast, wegen des schrecklichen Grubenbrandes in Soma mit den vielen verunglückten Kollegen.

Weiter hinten  zu sehen ist die Webkamera, die über das Menü dieser Website erreicht und gesteuert werden kann.

 

 

Die Arbeit ist erledigt. Um ja keine Fußabtritte an den weißen Putzflächen zu hinterlassen trägt der garantiert schwindelfreie Grubenretter Überzieher an den Stiefeln.

 

Just an diesem Tag beschloß das auf dem Förderturm wohnende Falkenpärchen ihrem diejährigen Nachwuchs die Wohnung zu kündigen. Der junge Adler, seiner angestammten Bleibe beraubt, beobachtete deshalb, unterhalb des Horstes auf dem Dach der Schachthalle sitzend, argwöhnisch die Arbeiten. Mittlerweile ist er aber so flugfit, dass er uns bald verlassen und eine eigene Familie gründen wird.

junger Wanderfalke 

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