Der letzte Kohlenwagen kehrt zum Pütt zurück

 

letzter Förderwagen Tonnenwagen
Der Förderwagen 1981 auf der
Hängebank Schacht 3
Derselbe Wagen 2011 auf
dem Hofe Poth

In einer kleinen Feierstunde überreichte Wilfried Leyer den historischen "Tonnenwagen" an die Mitglieder des Fördervereins. Der Wagen war 1981, symbolisch als letzter Förderwagen, auf der Hängebank von Schacht 3 vom Korb abgeschoben worden. Nach der Feier stand er dann zunächst in einer Hallenecke auf dem Zechengelände und verstaubte.
Als dann im Zuge des Abrisses auch er den Weg alles Eisens, nämlich in die Verschrottung gehen sollte, griff Wilfried Leyer zu und kaufte ihn dem Klöcknerkonzern ab.
Die erste Überlegung war damals, ihn im Rahmen der Neugestaltung der Bahnhofstraße dort einen Platz zuweisen zu wollen. Der Gedanke wurde später aber verworfen und so stand der Wagen dann bis heute in einer Scheune vom Landwirt Friedrich-Wilhelm Poth.

Er geriet in Vergessenheit und wurde vor einigen Monaten dann anlässlich einer Betriebsbesichtigung von Günter Wagner "wiederentdeckt".

Übrings erwies der Landwirt dem Fördervereins schon einmal einen ähnlichen Verwahrungsdienst. Als 2000 die Schachtanlage Westfalen stillgelegt wurde, konnten eine Anschlagtafel und diverses anderes Gerät erworben und auch bei ihm in Nordbögge zunächst gesichert gelagert werden. Erst als dann der Förderturm soweit restauriert war, wurden sie vom Förderverein abgeholt und eingebaut. Mittlerweile sind sie wieder in Betrieb und lassen die jedem Bergmann so vertrauten Signaltöne durch den Turm erklingen.
Wilfried Leyer erklärte, dass, obwohl er am Anfang eher skeptisch gegenüber dem Rettungsgedanken des damals neu gegründeten Fördervereins war, den Wagen sehr gerne dem Förderverein schenke.

Dieser Wagen, so Günter Wagner, werde nun wieder zu dem Ort zurückkehren, an dem bis 1961 die Kohlen aus der Grube das erste Tageslicht erblickten. Dieser wird ein Ehrenplatz auf der Hängebank in 12m Höhe bekommen.

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